Blick auf den Cotopaxi vom Secret Garden Cotopaxi
Wieder liege ich erschöpft im Secret Garden Cotopaxi, diesmal aber richtig. Ich habe es nicht bis zum Gipfel geschafft. Bei 5400 Metern war Schluss, mein Knöchel war der schwache Punkt. Ich hatte an alles gedacht und diverse Wanderungen gemacht, um herauszufinden ob er wieder belastbar ist. Aber an einen vereisten Gletscher, auf das mit Steigeisen und Eispickel in der Eiseskälte Aufsteigen, darauf war ich nicht vorbereitet. Jeder Schritt war eine Belastung und jeder Tritt ins Eis war mit Schmerzen verbunden. Ich möchte die nächsten Wochen noch genießen und heil nach Hause kommen, deshalb brach ich ab. Trotz allem war es ein fantastisches Erlebnis.
Nachts auf einem Gletscher, unter den Sternen zu sein, ist, als würde man auf einem riesigen Kristall spazieren, der im Schein der Stirnlampe glitzert.
In der Ferne leuchteten die Lichter Quitos und über mir funkelten die Sterne. Die Welt war so ruhig und friedlich, wie sie dort unter mir in der Dunkelheit lag.
Ich bin nicht der Einzige, der es nicht bis zum Gipfel geschafft hat. Gerade las ich in einen Artikel in der FAZ über das Bergsteigen am Chimborrazo: http://www.faz.net/aktuell/reise/bergsteigen-am-chimborazo-in-ecuador-15764931.html?GEPC=s5
16.8 Latacunga, Hostal Rosim
Abends in Latacunga. Wieder alleine zu sein, fühlt sich seltsam an. Noch dazu in einer Stadt, in die kaum Touristen kommen. Aber darum ging es ja, das echte Ecuador zu erleben.
Mir ist kalt und ich fühle mich leer und traurig. Meine Zeit im Secret Garden war wie ein Aufenthalt in einem Kokon. Nun fliegt der Schmetterling weiter und nimmt die Erinnerungen mit. Ich habe nette Menschen kennengelernt und gute Gespräche geführt. Es war eine schöne Zeit, umgeben von den sieben Vulkanen.
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